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Hoher Besuch

Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Zweite Bürgermeisterin sowie Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt haben sich gestern auf dem Campus in Bahrenfeld ein Bild vom Stand der Forschung im Exzellenzcluster CUI gemacht. Wichtig für den Bürgermeister waren insbesondere der Bezug von Theorie und Praxis und „die eine Frage, die Politiker immer wieder stellen: Wo sehen Sie die nächsten wissenschaftlichen Durchbrüche?“

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Zweite Bürgermeisterin Dr. Dorothee Stapelfeldt (links) und Erster Bürgermeister Olaf Scholz (Mitte) beim Beamwalk-Battle. CUI-Sprecher Prof. Dr. Horst Weller (rechts) und Prof. Dr. R. J. Dwayne Miller sowie Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Jetta Frost sehen gespannt zu. Foto: UHH, RRZ/MCC, Arvid Mentz

Doch zunächst sahen sich Bürgermeister und Senatorin mit einem ganz eigenen Praxistest konfrontiert: Beim Beamwalk-Battle, einem Laserspiel, bei dem es auf das schnelle und genaue Justieren von Spiegeln ankommt, traten sie unter dem Applaus der Zuschauerinnen und Zuschauer gegeneinander an – und nach wenigen Sekunden ertönte das Siegersignal auf Seiten des Ersten Bürgermeisters. Nach dem lockeren Spiel wurde es wissenschaftlich: Auf der Agenda des Informationsbesuches standen Einführungsvorträge in die Wissenschaft sowie in Struktur und Organisation des Clusters. Im Anschluss daran erhielt die Delegation Einblicke in verschiedene Labore im Zentrum für Optische Quantentechnologien (ZOQ) und im Centre for Free-Electron Laser Science (CFEL).  Insgesamt umfasst CUI 22 Forschungsprojekte und 53 Forschungsgruppen; für den Besuch hatten vier Labore und das Schullabor von „Light & Schools“ ihre Türen geöffnet.

„Wir haben dieses Zukunftsfeld erst angestoßen“, fasste CUI-Sprecher Prof. Dr. Klaus Sengstock das Forschungsprojekt in wenigen Worten zusammen, aber Hamburg habe große Chancen sehr weit vorne dabei zu sein, national wie international. Mitbewerber sind vor allem in Stanford – wo Hamburger Wissenschaftler schon heute die größten Strahlzeiten haben – sowie in Boston und München. CUI sei im Vergleich hervorragend aufgestellt und biete eine einmalige Konstellation, welche die Verbindung von Grundlagenforschung und Anwendung ermögliche.

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Im Labor. Foto: UHH, RRZ/MCC, Arvid Mentz

Am Beispiel der Schlafkrankheit veranschaulichte Co-Sprecher Prof. Dr. Horst Weller diese Verbindung. So identifizierten Prof. Dr. Henry Chapman und sein Team ein Enzym des Erregers der Krankheit und erstellten eine genaue Strukturanalyse. Diese Analyse enthalte den Bauplan, den die Pharmaindustrie zur Entwicklung von Medikamenten benötige.

Dank der geplanten engen Verzahnung  mit dem Zentrum für strukturelle Systembiologie (CSSB), ein weltweit einzigartiges Zentrum zur Erforschung von Krankheitserregern auf dem Campus Bahrenfeld, das 2016 seine Arbeit aufnehmen soll, werde der biologische und medizinische Bereich weiter gestärkt, bestätigte Prof. Sengstock. Derzeit liege der Schwerpunkt  aber auf der Interdisziplinarität und der einheitlichen Sprachfindung von Physik, Chemie, Biologie und Medizin. Prof. Sengstock: „Es wird bereits gelebt, aber natürlich ist das eine große Herausforderung.“

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Von links: Erster Bürgermeister Olaf Scholz, Zweite Bürgermeisterin Dr. Dorothee Stapelfeldt, Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Jetta Frost und die CUI-Sprecher Prof. Dr. R. J. Dwayne Miller, Prof. Dr. Horst Weller und Prof. Dr. Klaus Sengstock. Foto: Uni HH, RZZ/MCC, Arvid Mentz