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Women’s Career Day 2015: Kommunikation und Berufswege für Wissenschaftlerinnen

Informiert, reflektiert und selbstbewusst – das alles sollten Nachwuchswissenschaftlerinnen sein, wenn sie im Beruf erfolgreich sein möchten. Wichtiges Rüstzeug dazu erhielten 60 Doktorandinnen und Post-Docs im Rahmen des Women’s Career Days, der dieses Mal am Geomatikum stattfanden.

In vier ganztägigen parallelen Workshops am 20. und 21. Februar erarbeiteten sich die jungen Forscherinnen neue Perspektiven auf Berufswege, Karrierechancen, Konfliktmanagement und professionelles Bewerben. Das Angebot galt für Wissenschaftlerinnen der MIN-Fächer der Universität Hamburg, vom Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY und weiterer Institutionen.

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„Wissenschaftlerinnen müssen nicht immer den steilsten Weg wählen“, sagt Workshop-Leiterin Dr.-Ing. Steffi Beckhaus. Foto: UHH/CEN

Im Workshop zu Karriere-Orientierung „Navigator wanted! Career Orientation for Women in Academia“ erfuhren die Teilnehmerinnen, dass es auf die richtige Planung ankommt. „Es gibt vielfältige Möglichkeiten. Ich kann selbst entscheiden, wo es lang geht. Ich muss es aber auch tun“, fasste Workshop-Leiterin Dr.-Ing. Steffi Beckhaus eine ihrer wichtigsten Botschaften zusammen. Akademikerinnen könnten Professorin werden, sich selbstständig machen, in ein Unternehmen gehen oder eine Forschungsabteilung leiten. Klassische industrielle Laufbahnen seien dagegen wesentlich vorgeformter, so Beckhaus.

Das Wort „career“ bezieht sich Im Englischen nicht zwangsläufig auf eine erfolgreiche Karriere, sondern allgemein auf die Lebens- und Jobplanung. „Wissenschaftlerinnen müssen nicht immer den steilsten Weg wählen. Es geht vielmehr um den richtigen Weg für jede Persönlichkeit“, sagte die Trainerin. Sie empfiehlt, sich einen inneren Kompass zu erarbeiten. Worin bin ich gut, und was mache ich davon gerne? Was kann ich leisten? Wo will ich hin? Beckhaus rät dazu, sich die aktuelle Job-Landschaft über gezielte Gespräche zu erschließen, zum Beispiel mit der eigenen Professorin und durch sie hergestellte Kontakte. „Es lohnt, sich mit den eigenen Zielen zu beschäftigen und in die Zukunft zu recherchieren.“ Steffi Beckhaus hat ihre eigene Karriere denn auch bewusst gestaltet. Nach sieben Jahren als Juniorprofessorin für Informatik an der Universität Hamburg ist sie heute unter anderem Innovationscoach und Beraterin für akademische Karrieren.

Ein anderer Workshop konzentrierte sich auf Präsentationstechniken. Schwerpunkte waren Stimmkraft und Körperpräsenz. Um professionelles Kommunizieren ging es auch bei dem Training zu Konfliktmanagement. Konflikte gehören angesichts starker Arbeitsbelastung, unsicherer Arbeitsverhältnisse sowie unterschiedlicher Arbeitsmethoden und Interessen zum Alltag vieler Hochschulen. In Rollenspielen konnten sich die Forscherinnen auf mögliche Krisensituationen vorbereiten. Auch ein Bewerbungstraining war Teil der Women’s Career Days. Die Teilnehmerinnen erarbeiteten individuelle Bewerbungsstrategien und machten sich mit aktuellen Standards vertraut. Zwischen den Workshops blieb außerdem Zeit für Austausch und Vernetzung über Institutions- und Fachgrenzen hinweg.

Veranstaltet wurden die jährliche Women’s Career Days in diesem Jahr von der MIN-Fakultät der Universität Hamburg, den Exzellenzclustern der Universität Hamburg CUI und CliSAP, den Sonderforschungsbereichen 676 und 925, der PIER Helmholtz Graduate School sowie des Graduiertenkollegs 1670.