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Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde 2016

Ein gemeinsames Forscherteam des Max-Planck-Instituts für Struktur und Dynamik der Materie und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ist für seine Forschungsarbeit zur Laserchirurgie am Auge mit dem Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde 2016 ausgezeichnet worden.

In ihrer Arbeit „A New Technology for Applanation Free Corneal Trephination: The Picosecond Infrared Laser (PIRL)” stellt das Forscherteam um Dr. Stephan J. Linke, Privatdozent am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), und CUI-Mitglied Prof. R. J. Dwayne Miller vom Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik der Materie (MPSD) eine Machbarkeitsstudie zur Anwendung des Pikosekunden-Infrarotlasers PIRL für Hornhauttransplantationen vor. Es wurde gezeigt, dass mithilfe des PIRL Schnitte im Hornhautgewebe bei minimaler Schädigung des umliegenden Gewebes ausgeführt werden können. Damit stellt das PIRL-System potentiell eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Operationsverfahren am Auge dar.

Die im vergangenen Jahr in der Fachzeitschrift PLoS One veröffentlicht Arbeit wurde nun mit dem Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde 2016 ausgezeichnet. Stephan J. Linke vom UKE hat die Auszeichnung stellvertretend für das Forscherteam bei der Preisverleihung am 15. Juni im Erika-Haus am UKE entgegengenommen.

Die Stiftung Dr. Liselotte und Dr. Karl-Robert Brauns mit Sitz in Hamburg vergibt den mit 7.500 Euro dotierten Dr.-Karl-Robert-Brauns-Preis für Augenheilkunde alle zwei Jahre für eine aktuelle herausragende Arbeit aus einem Fachgebiet der Augenheilkunde. Bewerben können sich Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler, die ihre Arbeit in Hamburg erstellt haben oder deren Arbeit durch eine Hamburger Forschungseinrichtung betreut worden ist.

Hornhaut

Einschnitt von Hornhautgewebe mit dem PIRL-Laser bis in die Stroma. Histologische Untersuchung mit Hämatoxylin-Eosin-Färbung (Bild a) und Untersuchung mit dem atmosphärischen Rasterelektronenmikroskop (ESEM, Bild b) – jeweils in 200- und 400-facher Vergrößerung. Die präzisen Schnittkanten sind klar zu erkennen. Lediglich die erste Zellschicht neben dem Einschnitt ist von thermischen Effekten betroffen. © S. J. Linke et al., PLoS ONE 10(3): e0120944