Hauptmenü anzeigen Hauptmenü ausblenden

Physikpreis an Graphen-Forscher verliehen

Der russische Physiker Mikhail Katsnelson hat heute den Hamburger Preis für Theoretische Physik erhalten. Der Preis wird seit 2010 von CUI und der Joachim Herz Stiftung vergeben. Katsnelson forscht in den Bereichen quantenmechanische Vielteilchentheorie, stark korrelierte Systeme, Quantentheorie des Magnetismus sowie Graphen. Vor allem seine Arbeiten zu Graphen gelten als wegweisend. Graphen ist ein extrem leitfähiger und gut zu verarbeitender zweidimensionaler Kohlenstoff. Seine möglichen Einsatzbereiche sind Solarzellen, Touchscreens oder Computerchips. Sie alle könnten mithilfe von Graphen leistungsfähiger und flexibler werden.

Katsnelson_2016

Preisverleihung im Center for Free-Electron Laser Science (v. l.): Andrea Pauline Martin, stv. Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung, Prof. Jan Louis, Vizepräsident der Universität Hamburg, Preisträger Prof. Mikhail Katsnelson, Radboud University Nijmegen, Laudator Prof. Olle Eriksson, Uppsala University und Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung. Foto: Claudia Höhne

Katsnelson ist Professor an der Radboud-Universität in Nimwegen, Niederlande. Dort leitet er die Gruppe für theoretische Festkörperphysik. Als Träger des Hamburger Preises für Theoretische Physik wird er auch Aufenthalte für Lehre und Forschung in Hamburg absolvieren. Der Hamburger Preis für Theoretische Physik ist mit 40.000 Euro dotiert.

„Ich gratuliere Ihnen herzlich zum Preis. Und ich bin mir sicher, dass Ihre Kolleginnen und Kollegen wie auch die Studierenden in Hamburg sehr vom Austausch mit Ihnen profitieren werden“, sagte Andrea Pauline Martin, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Joachim Herz Stiftung bei der Preisverleihung.

Am CUI blickt man dem Aufenthalt von Katsnelson mit großer Erwartung entgegen. „Seine vielfältigen Interessen zeigen viele Schnittstellen zu unserer Forschung. Wir freuen uns schon sehr auf die Zeit von Herrn Katsnelson in Hamburg. Ich bin mir sicher, dass sein Aufenthalt viele wichtige Impulse liefern wird, z.B. im Bereich der Supraleitung und stark korrelierten Materialien“, sagte Prof. Alexander Lichtenstein vom Institut für Theoretische Physik der Universität Hamburg.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Ich bin gespannt darauf, die Forschungsgruppen in Hamburg besser kennen zu lernen und gemeinsam neue Projekte anzustoßen“, sagte Katsnelson in seiner Dankesrede.

Der Hamburger Preis für Theoretische Physik wurde dem russischen Forscher im Beisein von Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin, Katharina Fegebank, übergeben: „Die Hamburger Physik genießt ein hervorragendes internationales Renommee. Dazu trägt auch die Joachim Herz Stiftung mit dem Hamburger Preis für Theoretische Physik bei. Das Format des Preises fördert die weitere Vernetzung mit Spitzen-Forscherinnen und Forschern in aller Welt. Davon profitiert insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs. Dafür danke ich dem Exzellenzcluster CUI und der Joachim Herz Stiftung im Namen der Stadt Hamburg“, sagte Fegebank.