Hauptmenü anzeigen Hauptmenü ausblenden

Ausstellungseröffnung in der Rathausdiele: So schön kann Wissenschaft sein

Sie fotografieren die Bilder, die Begleittexte, die Namen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Schon während des Aufbaus einen Tag vor der eigentlichen Eröffnung von „Arts & Science“ in der Diele des Hamburger Rathauses haben sich die Besucherinnen und Besucher intensiv mit den Bildern auseinandergesetzt. Zur Eröffnung am Donnerstag, dem 1. Juni 2017, sprachen Dr. Rolf Greve, Amtsleiter in der Wissenschaftsbehörde, Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen, Prof. Julia Lohmann (Hochschule für Bildende Künste) und Prof. Dr. Peter Schmelcher aus dem CUI-Vorstand.

Eröffnung der Ausstellung „Arts & Science“ in der Rathausdiele. Fotos: Peter Garten

„Vielen Dank für die tollen Forschungsergebnisse, vielen Dank für die öffentlichkeitswirksame Maßnahme“, sagte Dr. Rolf Greve. „Davon sollten wir mehr versuchen, denn wir brauchen solche Anlässe, um der Öffentlichkeit zu zeigen, wie schön Wissenschaft sein kann.“  Er sei sich sicher, dass die Betrachter die Bilder als Eyecatcher sehen und dabei spielerisch wissenschaftliche Geschichten kennenlernen werden.

Von links: Hochschulratspräsident Prof. Albrecht Wagner, Universitätspräsident Prof. Dieter Lenzen, BWFG-Amtsleiter Dr. Rolf Greve im Gespräch vor Dr. Daniel Horkes „Laser-Donut“.

Prof. Dr. Dieter Lenzen spannte einen Bogen von der deutschen Romantik und dem Versuch, die Natur zu erfassen, über die Pop Art der 60er Jahre mit ihren Simulationen von Natur hin zur Ausstellung: Hier sei der umgekehrte Prozess zu sehen, in dem Wissenschaft visualisiert werde. „Es ist gut, dass Sie zeigen, dass ein auf den ersten Blick nüchternes Fach wie Physik so wirken kann.“ Er sei gespannt auf die Resonanz und neugierig, was der besondere Wert für Kunstschaffende sein könnte.

Prof. Julia Lohmann (HFBK) war an der Auswahl der Bilder beteiligt.

Darauf hatte Prof. Julia Lohmann, die am Auswahlprozess der Bilder beteiligt war, eine unmittelbare Antwort: „Kunst kann Wissenschaft begreifbar machen, gleichzeitig ermöglicht die Wissenschaft der Kunst zu arbeiten.“  Denn Wissenschaft sei die Erweiterung sinnlicher Fähigkeiten. “The overlap”, zitierte sie eine verbreitete englische Aussage „is WONDER: the desire to know something, caused by something beautiful, remarkable, or unfamiliar.” Wobei WONDER ein weitreichender Begriff sei, der deutlich über das deutsche STAUNEN hinausgehe. Die Kunst-Professorin verwies zudem auf einen sogenannten double take in den ausgestellten Bildern: Von der Ferne zeige sich zum Beispiel eine textile Struktur, aus der Nähe betrachtet geht es um atomare Dynamik. Lohmann: „Im Herantreten beginnt eine assoziative Reise.“

Prof. Peter Schmelcher: „Es ist ein Privileg, in der Rathausdiele ausstellen zu dürfen.“

Der Forschungsalltag sei geprägt von Pioniergeist und dem wissenschaftlichen Fokus, sagte Prof. Dr. Peter Schmelcher. Nur selten ändere man den Blickwinkel. „Lässt man sich darauf ein, sieht man eine unglaubliche Vielfalt“, so Schmelcher. Ihm habe es von Anfang an großen Spaß gemacht, diese Brücke zu schlagen zwischen der Kunst und den Naturwissenschaften: „Und es ist ein Privileg, in der Rathausdiele ausstellen zu dürfen.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Juni in der Rathausdiele zu sehen; dort wird sie im Laufe des Vormittags abgebaut, um später an weiteren Orten gezeigt zu werden. Weitere Infos unter www.cui.uni-hamburg.de/Veranstaltungen/Arts-und-Science/  oder per Mail an cui.office@cui.uni-hamburg.de. Text: Adler