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Leadership-Programm bietet Verzahnung von Theorie und Praxis

Je weiter Wissenschaftlerinnen auf der Karriereleiter voranschreiten, umso stärker verändert sich die Wahrnehmung der eigenen Rolle: Während sich Doktorandinnen und Postdoktorandinnen noch überwiegend als Forscherinnen und teilweise auch Lehrende sehen, wandelt sich das Bild im Zuge der Habilitation. Professorinnen definieren sich als Forscherinnen, Lehrende, Führungskräfte und Wissenschaftsmanager, so die Forschungsergebnisse von Dr. Kristin Knipfer, Senior Researcher im Forschungs- und Wissensmanagement an der Technischen Universität München und Prof. Brooke Shaughnessy, Juniorprofessorin an der LMU. Gemeinsam leiteten die Trainerinnen der School of Management das erste Modul des Academic Leadership Programs Ende September 2014 auf dem Campus Bahrenfeld.

Das Programm wurde von CUI in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Eppendorf, der MIN-Fakultät und dem Career Center als Workshopserie entwickelt. An vier Terminen, die sich über das Wintersemester verteilen, befassen sich fortgeschrittene Wissenschaftlerinnen wie Postdoktorandinnen, Nachwuchsgruppenleiterinnen, Privatdozentinnen und Junior-Professorinnen intensiv mit dem Thema Führung. „Die Verteilung der Termine über das Semester ist ein wichtiger Aspekt des Programms“, sagt Marie Lutz. Denn so könnten die Wissenschaftlerinnen den theoretischen Input in die Praxis mitnehmen und die dann gewonnenen Erfahrungen in das nächste Modul einbringen. Lutz: „So streben wir eine Verzahnung von Theorie und Praxis an.“

Marie Lutz trat mit der Betreuung des ersten Programmmoduls die Nachfolge von Wiebke Kircheisen als Gleichstellungsreferentin am CUI an. Wiebke Kircheisen war maßgeblich an der Konzeption und Organisation des Programms beteiligt. Da die Workshops intensive Seminararbeit und einen umfangreichen Reflexionsteil mit Selbstevaluierung und Evaluierung durch die jeweilige Arbeitsgruppe beinhalten, ist die Anzahl der Teilnehmerinnen auf 15 begrenzt. Sie stammen aus unterschiedlichen Forschungsbereichen, aber „die Herausforderungen, die den Wissenschaftlerinnen beim Thema Führung und der Definition der eigenen Führungspersönlichkeit begegnen, sind interdisziplinär ähnlich gelagert“, so Lutz.

Nach der Auftaktveranstaltung “Leadership Identity: Developing as a Leader” im Centre for Free-Electron Laser Science (CFEL) auf dem Campus Bahrenfeld wird das nächste Modul mit dem Titel “Leadership Style: How to Lead Effectively” im UKE stattfinden, gefolgt vom Geomatikum (Getting in a Leadership Position) und einem zweiten Termin im CFEL (Wrap-Up and Reflections). Besonders wichtig war auch dieses Mal das Angebot auf Englisch. Lutz: „Wir betreiben internationale Spitzenforschung. Das spiegelt sich auch in der Internationalität unserer Wissenschaftlerinnen wider. Mehrere Teilnehmerinnen haben zurückgemeldet, dass sie an einem Programm auf Deutsch nicht hätten teilnehmen können.“