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Women’s Career Day: Konflikte können gut sein

Was ist wichtig für eine wissenschaftliche Karriere? Wie werden Fördergelder beantragt? Welche Hemmnisse gilt es zu überwinden? Der zweitägige Women’s Career Day versucht, möglichst praktisch orientierte Antworten auf Fragen dieser Art zu geben.

Der Women’s Career Day wird jedes Jahr für Doktorandinnen und Post-Doktorandinnen angeboten. Foto: M. Grefe, SFB 676

Vier Workshops standen den Teilnehmerinnen bei den Karrieretagen im März 2017 zur Wahl: „Conflict resolution skills“, „Grant writing and European research funding“, „Career orientation training“, „Leadership in Academia“. Um dem internationalen Hintergrund der Wissenschaftlerinnen auf dem Campus Bahrenfeld gerecht zu werden, finden die Workshops grundsätzlich auf Englisch statt.

Trainerin Maike Staben möchte eine andere Haltung zum Thema Konflikt vermitteln. Foto: M. Grefe, SFB 676

„Ich finde das sehr hilfreich“, sagt Deniza Chekrygina. Die Doktorandin bei PIER hatte sich für den Workshop zu Konfliktlösungsstrategien angemeldet. „Wir sprechen über Konflikte, die für Frauen im akademischen Bereich entstehen können, hierarchische Konflikte, aber auch viele Gender-Konflikte. Das ist wirklich wichtig, weil diese Konflikte häufig nicht hervorgehoben werden, weil Männer sie nicht verstehen“, betont Chekrygina. Um sich dem Thema anzunähern, befasste sich der Workshop zunächst mit erdachten Konflikten und dem Umgang damit. Dann setze meist ein Aha-Effekt ein, sagt Trainerin Maike Staben: „Konflikte können gut sein.“ Dieser Moment sei entscheidend, denn er bringe sie zu einem wichtigen Ziel des Workshops: eine andere Haltung zum Thema Konflikt zu finden. Aus dieser neuen Perspektive geht es dann darum, echte Konflikte zu bearbeiten.

CUI-Doktorandin Katrin Adamczyk interessierte sich insbesondere für den Workshop zum Thema Antragstellung für Forschungsgelder. „Wir erfahren hier, welche Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene was anbieten, was bei der Antragstellung zu beachten ist, welche Inhalte überhaupt an welche Stelle in den Antrag gehören. Das ist sehr praktisch orientiert, was ich sehr gut finde“, so Adamczyk. Eine andere Veranstaltung hätte ihr bereits den theoretischen Hintergrund geboten; daran knüpfe der praktische Workshop mit Arbeit in kleinen Gruppen jetzt an. „Es ist toll, dass sich der Women’s Career Day auf dem Campus in Bahrenfeld inzwischen etabliert hat und wir den Wissenschaftlerinnen ein Forum bieten können, von dem jede persönlich und auch in ihrem professionellem Umfeld profitieren kann“, betont CUI-Gleichstellungsreferentin Marie Lutz.

Der Women’s Career Day wird jedes Jahr für Doktorandinnen und Post-Doktorandinnen angeboten. In vier ganztägigen parallelen Workshops erarbeiteten sich die jungen Forscherinnen neue Perspektiven auf Karrierechancen, Managementskills und Selbstpräsentation. Eine Kinderbetreuung für die Zeit des Workshops soll möglichst vielen Wissenschaftlerinnen die Teilnahme ermöglichen.

Die Veranstaltung ist ein gemeinsames Angebot von CUI, EMBL, den Sonderforschungsbereichen 676 und 925 und PIER. Text: Adler, CUI