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3-2-1… Abflug!

Mit strahlenden Gesichtern blickten die 22 Erstklässler in den Himmel, als die erste selbstgebaute Rakete nach oben schoss.  Erstmals hatte das Schullabor „Light & Schools“ ein Projekt für Grundschülerinnen und –schüler  angeboten – mit vollem Erfolg!

Felix Klein vom Schullabor Light & Schools erklärte der Klasse 1a den Raketenaufbau.

„Wer weiß denn, wie eine Rakete aussieht und wie sie wohl in den Himmel fliegt?“, fragte Physikstudent Felix Klein die Klasse 1a der Grundschule Windmühlenweg. Einen Schultag lang lauschten die Jungforscherinnen und -forscher gebannt den Erklärungen zu den physikalischen Grundlagen, die hinter dem Versuch stecken. Im Anschluss wurden sie dann selbst zu Raketenbauern. „Ich bin überrascht, wie aufmerksam die Kinder sind und wieviel Wissen sie schon mitbringen“, sagte der studentische Tutor.

Es wird geschnitten und geklebt, damit die Rakete fertig wird.

Im Selbstexperiment erfuhren die Grundschüler, wie die Lageenergie in die benötigte Bewegungsenergie umgewandelt wird: Erst erzeugten sie auf engstem Raum möglichst viel Lageenergie, um dann wild durcheinander durch das Klassenzimmer zu rennen und dabei Bewegungsenergie freizusetzten. „Seht ihr, jetzt habt ihr selber zwei Energiezustände simuliert, die es zum Abschießen der Rakete bedarf. Wie ein richtiger Physiker!“, sagte Klein, der auch Mitglied in der jungen physikalischen Gesellschaft (junge DPG) ist und hier bereits ein Projekte dieser Art umgesetzt hat. Die Anregung zum aktuellen Raketenexperiment hatte der Student vom Schullabor des Deutsche Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Den Kindern gefiel: „Es wird schon ein bisschen eng, wenn alle so dicht beieinander stehen und toben. Aber es hat auch Spaß gemacht“, so das Urteil einer Schülerin.

Nach der Einführung in die theoretischen Grundlagen bastelten die Schüler und Schülerinnen hoch konzentriert an „ihrer Rakete“. Schließlich zogen sie mit einer mit Wasser befüllten PET Flasche mit selbstgebauten Finnen und einer bunten Raketenspitze auf den Pausenhof, wo jeder seine Rakete auf der mitgebrachten Rampe starten lassen konnte. Zuvor musste die im Raketenkörper verbliebene Luft durch das Einpumpen weiterer Luft verdichtet werden. Beim Starten der Rakete trat das Wasser dann mit großer Geschwindigkeit aus dem Raketenkörper aus und erzeugte so den Antrieb.

Mit viel Kraft wird die Luft in den Raketenkörper gepumpt.

„Am besten gefallen hat mir der Start der Rakete. Das hat auch so toll gespritzt!“, sagte eines der Kinder unter Zuspruch der ganzen Klasse am Ende des Forschungstages.

„Ich fand es schön zu sehen, wie die Mädchen und Jungen gleichermaßen mit Feuereifer bei der Sache waren und so viel Spaß an Physik hatten“, so die Klassenlehrerin Gudrun Appel. „Mit diesem Pilotprojekt wollen wir unser Schulangebot erstmalig auch für Grundschulen öffnen. Es ist toll zu sehen, mit was für einer Begeisterung die Kinder an das Experiment und die Naturwissenschaften herangegangenen sind. Wir werden sehen, ob wir das Experiment zukünftig auch anbieten können“, sagt Bastian Besner, CUI-Koordinator bei „Light & Schools“. „Auf jeden Fall hatten wir mindestens so viel Spaß wie die Erstklässler heute.“

Alle Fotos: CUI

Weitere Links

Lights & Schools Portal
https://www.min.uni-hamburg.de/min-schulportal/light-and-schools.html

Die junge DPG:
http://www.dpg-physik.de/dpg/gliederung/junge/profil/dpg-go/index.html

Bauanleitung Rakete und Rampe:
http://www.dlr.de/schoollab/Portaldata/24/Resources/dokumente/la/Bauanleitung_Wasserraketeneu08_2.pdf